Sprach-Kitas müssen erhalten werden

18.09.2022

CDU-Bundestagsabgeordneter Felix Schreiner sieht im Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ ein erfolgreiches Modell zu einer gelungenen Integration. Kritik an Ampel-Regierung, die das Programm einstellen möchte. Derzeit profitieren vier Kitas im Bundestagswahlkreis Waldshut/Hochschwarzwald.

Laut Entwurf zum Bundeshaushalt 2023 soll das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“, das seit 2011 die sprachliche Bildung fördert, ersatzlos gestrichen werden. Darüber informiert der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Waldshut und Hochschwarzwald, Felix Schreiner. „Sprache ist der Schlüssel zu einer gelungenen Integration. Gerade an dieser Stelle zu kürzen, ist ein Fehler der Ampel- Regierung mit weitreichen-den Konsequenzen“, so der CDU-Politiker.
Der Beschluss des Bundeskabinetts, nach mehr als zehn Jahren die Mittel für das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ zu streichen, sei völlig unverständlich. In ihrem Koalitionsvertrag habe die Ampel noch versichert, dieses Programm weiterzuentwickeln und verstetigen zu wollen. Da etwa 40 Prozent der Kita-Kinder einen Migrationshintergrund hätten, sei dieser Ansatz gut und richtig gewesen.
„Eine Chance auf Interaktion, Teilhabe und letztlich Integration gibt es nicht zum Nulltarif. Ganz zu schweigen von den Folgen der Corona-Pandemie, die mit Hilfe des Sprachprogramms zumindest abgemildert wurden“, erläutert Felix Schreiner. Am Hochrhein würden insgesamt vier Kitas aus dem Bundesprogramm gefördert, darunter die Kitas Kinderhaus St. Marien Waldshut, Kinderhaus Villa Kunterbunt Wutöschingen, Katholischer Kindergarten Pater Stanislaus Wutöschingen und Katholische Kindertagesstätte St. Josef Erzingen, informiert der Bundestagsabgeordnete.
Es sei unverständlich, dass die Unterstützung dieses erfolgreichen Programms ausgerechnet in einer Zeit beendet werden solle, in der zahl-reiche Kinder aus der Ukraine betreut werden müssten. „Die Bundesregierung ist aufgefordert, eine Lösung für das Bundesförderprogramm „Sprach-Kitas“ in die Wege zu leiten und die einseitige Mittelstreichung zu stoppen“, sagt Felix Schreiner.
Zum Hintergrund:
Kitas mit einem hohen Anteil an förderbedürftigen Kindern konnten aus dem Programm bisher 25.000 Euro pro Jahr für eine zusätzliche halbe Fachkraft beantragen, die dabei hilft, die sprachliche Bildung in den Kita-Alltag zu integrieren. Wir alle wissen, wie wichtig frühkindliche Bildung ist. Bei Kindern mit Unterstützungsbedarf legen die Sprach-Kitas das Fundament für schulischen und beruflichen Erfolg. Zu einem späteren Zeitpunkt aufzuholen, was hier in jungen Jahren versäumt wird, ist für die Betroffenen ungleich mühsamer und für die Staatskasse deutlich teurer.